ALS VOLONTÄRIN IN TANSANIA

Mein Name ist Jutta und ich bin Industriekauffrau. Ich war bereits zweimal für mehrere Monate als Volontärin bei Good Hope Support Organisation in Moshi.

Mein Herz gehörte schon seit meiner Schulzeit dem Kontinent AFRIKA. Bisher hatte ich den Norden des großen Kontinents bereist bzw. in Ägypten gelebt und gearbeitet, aber seit mehreren Jahren hatte ich den Wunsch in einem Land südlich des Äquators einige Monate als Volontärin zu helfen. Bei meiner Suche im Internet stieß ich auf die Webseite der Good Hope Support Organisation in Moshi. Bei Good Hope hatte ich mich direkt per E-Mail beworben. Die Details über die Schule und den Englischunterricht vor Ort, außerdem Fragen zum Visum,zur Unterkunft und zum Land Tansania wurden bei mehreren WhatsApp Telefonaten besprochen. Ich fühlte mich sehr gut informiert und betreut, so dass ich mit meiner Reiseplanung ohne große Angst vor dem unbekannten Land beginnen konnte.

Moshi ist eine übersichtliche, saubere Stadt im Norden Tansanias am Fuße des Kilimanjaro. Bei meiner Ankunft am Kilimanjaro Flughafen wurde ich von der Direktorin Madam Oliver und ihrem Sohn herzlich begrüßt. Die Autofahrt vom Flughafen nach Majengo, ein Ortsteil von Moshi, gab mir schon einen kleinen Eindruck von der wundervollen Natur Tansanias. Als Unterkunft für die nächsten Monate hatte ich das Gästehaus von Madam Oliver gebucht. Für mich ist es das ideale Haus, komfortabel und mit viel Herz eingerichtet.

Das Gästehaus ist 25 Gehminuten von der Good Hope Schule entfernt. Oder man nimmt ein Motorradtaxi, ein „Bodaboda“ auf Swahili, und erreicht die Schule in nur 10 Minuten. Ich war schon total gespannt auf die Schule, die Schüler*innen und die anderen Lehrer. Die Begrüßung verlief so herzlich, sowohl von Seiten der Lehrer als auch der Schüler*innen, dass man sich als Neuankömmling nicht mehr fremd fühlte.

Gleich am ersten Tag durfte ich mit meinem bereits vorbereiteten Englischunterricht beginnen. Von Montag bis Freitag unterrichtete ich die älteren Schüler*innen oft mit Übungen zum Textverständnis, um den Wortschatz zu erweitern und zu vertiefen aber auch um die englische Grammatik zu festigen und zu erklären. Teacher Thomas, der die Klasse zuvor allein unterrichtet hatte, war mir bei der Auswahl der Unterrichtsbücher eine große Hilfe und unterstützte mich mit seiner liebenswürdigen Art, wenn es wegen der Sprachbarriere Unklarheiten gab.

Die Schüler*innen von Good Hope sind sehr höflich und fleißig und wollen ihre Kenntnisse in allen Fächern verbessern, um dann eventuell die Möglichkeit zu haben an einer privaten Secondary School doch noch einen anderen Schulabschluss zu machen oder direkt eine Berufsausbildung.

Freitags stehen für zwei Stunden Aktivitäten auf dem Stundenplan. Was immer sehr gut bei den Schüler*innen ankam, war Sport. Sei es Gymnastik, Stretching oder Fußball. Außerdem hatte ich die Gelegenheit an mehreren Freitagen eine Einführung zum amerikanischen Square Dance zu unterrichten, was allen viel Spaß machte und zu viel Gelächter führte.  

Dieses Jahr ergab sich für mich die Gelegenheit für einige Wochen bei den Kindergartenkindern zu volontieren. Dies war für mich ein besonderes Erlebnis, da mich die Kleinen mit ihrem geringen englischen Wortschatz nicht wirklich verstehen konnten. Aber wir kommunizierten mit den Augen und mit Gesten. Ich freute mich jeden Tag auf die Begrüßung „Good Morning, teacher“ und das „High Five“ der Kleinen

Der Kindergartenlehrer, Herr Olivari, zeigte mir wie die Hefte der KG- Schüler*innen mit den Aufgaben vorzubereiten sind. In Tansania wird im Gegensatz zu Deutschland bereits im Kindergarten das Schreiben des Alphabets, von Wörtern und von kurzen Sätzen unterrichtet, selbstverständlich in Englisch und Swahili. Außerdem können die Kleinen bereits einfache mathematische Aufgaben lösen.

Herr Olivari zeigte mir auch in seiner ruhigen und freundlichen Art wie ich die KG- Schüler*innen bei der Lösung der Aufgaben unterstützen kann. Das war für mich dann ein tägliches Highlight.

Im Kindergarten als auch in der Klasse der älteren Schüler*innen fühlte ich mich herzlich willkommen und meine Wertschätzung der tansanischen Lehrer, die bei Good Hope unterrichten, kann nicht größer sein. Die Monate in Tansania vergingen viel zu schnell und zurück in Deutschland fehlt mir die Wärme und Freundlichkeit des Good Hope Teams und der Schüler*innen. Das Land und die Menschen in Tansania haben einen tiefen positiven Eindruck in mir hinterlassen.

„Kwaheri“ (Auf Wiedersehen) Good Hope School, „Mungu akipenda“ (so Gott will) werde ich eines Tages wiederkommen und nochmals volontieren.