Good Hope hat sich schon immer als ein Bildungszentrum positioniert, das Jugendlichen eine zweite Chance auf Schulbildung eröffnet. Während unser Hauptprogramm die Schüler:innen unterstützt, die die Grundschule zwar beendeten, aber aus unterschiedlichen Gründen keinen Zugang zur weiterführenden Schule haben, erkannte unser Team ein anderes Problem, das in unserer Gesellschaft aufkommt.

Insbesondere beunruhigte uns die Tatsache, dass schwangere Mütter im Teenageralter gezwungen werden, die Schule sofort zu verlassen. Das geschieht sogar dann, wenn die Schwangerschaft erst direkt vor den Abschlussprüfungen der Mittelschule (Klasse 4) entdeckt wird und führt dann zu großen Problemen mit den Eltern oder Vormunden, was wiederum den Grundstein für ein Leben am Rande der Gesellschaft für die junge Mutter und deren Kind/Kindern legt.

Das Programm von Good Hope ist einzigartig in Moshi, da wir das einzige Bildungszentrum sind, das Schüler:innen durch Schulpatenschaften für den Besuch einer Berufsschule und/oder Universtität ein Sprungbrett in eine bessere Zukunft bietet. Neben diesem Programm startet Good Hope nun ein anderes dringliches Programm, das Müttern im Teenageralter eine zweite Chance auf Schulbildung bietet: Das Mabinti Projekt.

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Mabinti bedeutet „Töchter“ auf Kiswahili. Mit dieser Namenswahl wollen wir einerseits die jungen Mütter als das sehen, was sie sind, nämlich unsere Kinder und nicht schon Erwachsene (wie es einige behaupten) und ihnen und ihren Kindern andererseits unsere ehrliche Liebe und Unterstützung zuteil werden lassen. Niemand sollte zurückgelassen werden und jeder verdient Zuwendung, Liebe, Bildung und Respekt.

Im Rahmen unserer Vorstudie über Mütter im Teenageralter in Moshi entdeckten wir, dass viele, aber nicht alle, gerne die Mittelschule beenden möchten. Das wir uns zurzeit noch in der Entwicklungsphase unseres kompletten Programms befinden, haben wir begonnen, mit diesen jungen Frauen, die gerne eine Ausbildung zur Schneiderin machen möchten, zu arbeiten. Wir sind sehr stolz, Ihnen die ersten Bilder unseres von Teacher Mussa geleiteten Nähkurses zu zeigen.

Zuerst lernen unsere „Töchter“, wie man Baumwollgesichtsmasken für unsere Schüler/innen und unser Team macht. Danach werden sie lernen, wie man hochwertige waschbare Damenbinden schneidert. Unter dem Motto „Rot ist gut!“ bekämpfen unsere Programmleiterin Sarah und ihr Team das Stigma rund um Menstruation und wecken das Bewusstsein für die wichtige Rolle, die eine gute Monatshygiene dabei spielt, damit die jungen Frauen und Mädchen ihre volles Potential in der Schule und im Leben allgemein ausschöpfen können. Auf diese Weise verfolgt Good Hope drei Ziele:

  1. Den Müttern im Teenageralter eine weiterführende Schulbildung und dadurch die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, zukommen zu lassen.
  2. Die Stellung von Good Hope als gesundheitsfördernde Schule auszubauen.
  3. Ermutigung und Stärkung für junge Frauen in unserer Gemeinde, was wiederum uns alle stärkt.
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